Die “Grundtypen” der Urpferde

Ur-Pony (Nordpony)

Ponykopf mit leicht konkaver Nasenlinie, kleine Ohren, rundrippig, kurze kräftige Röhrbeine mit kräftigen breiten Gelenken, dichtes kräftiges Fell

Widerstandskraft gegen Kälte und Nässe, gute Futterverwertung, lebt in eher größeren Gruppen (bis zu 20 Tiere). Ausgedehnte Wanderungen in Schritt und Trab.

Kühle, regenreiche Hügelländer

Exmoorpony, Dartmoorpony, Shetlandpony, Islandpferd

Ur-Kaltblüter (Tundrenpferd)

Elchnase, kräftige Kiefer, langer Rumpf, rundrippig, breite große Hufe, breite gespaltene Kruppe, massig, dichtes kräftiges Fell. Gebiss für hartes Futter. Verdauung auf voluminöses und zeitweise nährstoffarmes Futter ausgerichtet. Große, breite Hufe.

Ggf. harte Rangordnungskämpfe bei Ressourcenknappheit. Hauptgangart ruhiger Schritt. Eher kleiner Bewegungsradius (Standorttreu).

Unwirtliche und sumpfige Gebiete Nordasiens, Nordeuropas, Nordamerikas. Kurze heiße Sommer und lange kalte Winter mit Schnee. Wenig Regen.

Kaltblut, Finpferde, Przewalskipferd

Der Ur-Warmblüter (Steppenpferd)

Ramskopf, flachrippig, hager, lange Gliedmaßen, flache Hufe für sandigen Boden, schmalrippig

Größere Individualdistanz zu Artgenossen, lebt in losen sozialen Gefügen. Größere Alarmbereitschaft zu Flucht oder Verteidigung. Kräftesparende und ausdauernde Bewegung. Gutes Sprungvermögen.

Steppenartige Gebiete mit wechselndem Futterangebot (Frühjahr reichhaltig und gehaltvoll, später karg)

Iberische Pferde, Sorraiapferd, Achal-Tekkiner

Der Ur-Araber

Zierlich, Hechtkopf mit gewölbter Stirn, flache Kiefer, hoher Schweifansatz, lange Röhrbeine, kurzer Rumpf. Dünne empfindliche Haut mit feinem Fell.

Schnelle Reaktionen, ausgeprägtes Fluchtverhalten. Großes Bewegungsbedürfnis in hoher Geschwindigkeit.

Warme und regenreiche Gebiete des frühen vorderen Orients und Nordafrikas, dann Anpassung an den zunehmend trocknen und wärmer werdenden Lebensraum.

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